FAQ

Was ist Biofeedback?

Beim EEG-Biofeedback (Neurofeedback) erhält der Patient Informationen über die Funktionsweise seines Gehirns und kann lernen, diese zu kontrollieren. Während der Trainingssitzung wird die Gehirnaktivität des Patienten aufgezeichnet und das Feedback (visuell und auditiv) wird in der Regel in Form eines Computerspiels präsentiert. 

Das Biofeedback-/Neurofeedback-Training basiert auf dem Prinzip der operanten Konditionierung, bei dem eine Person für die Hemmung bestimmter Gehirnwellen belohnt wird und für die Erhöhung anderer, je nach dem Grad der kortikalen Erregung. Bei den meisten Neurofeedback-Trainingsprotokollen wird ein auditiver oder visueller Stimulus als Verstärkung verwendet. Der Erfolg (Fortschritt im Spiel) hängt davon ab, ob die EEG-Aufzeichnung des Patienten mit den vom Trainer festgelegten Parametern übereinstimmt.

Was ist ein EEG?

Der EEG-Test oder die Elektroenzephalographie ist eine nicht-invasive und schmerzlose Untersuchung. Sie umfasst die Untersuchung der bioelektrischen Aktivität des Gehirns. Die Neuronen in unserem Gehirn arbeiten ständig und senden elektrische Impulse untereinander, was zu einem elektrischen Strom führt, der in verschiedene Richtungen durch das Gehirn fließt. Während des Tests misst der Elektroenzephalograph die Spannung zwischen den Elektroden, verstärkt sie und zeichnet sie in Form von kontinuierlichen, sinusförmigen Linien auf. Vereinfacht gesagt, misst das EEG die elektrische Aktivität des Gehirns und damit den Funktionszustand des zentralen Nervensystems. Die Messung erfolgt mit Hilfe von Elektroden, die an geeigneten Stellen am Kopf angebracht werden und die Veränderungen des elektrischen Potenzials durch die Aktivität der Neuronen in der Großhirnrinde aufzeichnen. Der EEG-Test ist eine sehr praktische Diagnosemethode, die viele Male wiederholt werden kann. Durch den Test können wir beobachten, wie sich die Aufzeichnung der Gehirnströme unter dem Einfluss von Therapie/Training verändert hat.

Vorbereitung auf den EEG-Test

Am Tag vor dem EEG sollten keine Medikamente eingenommen werden, die das zentrale Nervensystem stimulieren oder hemmen (z. B. Beruhigungsmittel, Schlafmittel). Auch von alkoholischen oder koffeinhaltigen Getränken (Kaffee, starker Tee, Cola-Getränke oder Energydrinks) ist abzuraten.

Was ist ein Mini-QEEG?

Die quantitative EEG-Elektroenzephalographie (kurz QEEG) ist eine Form der EEG-Analyse, bei der die zugrunde liegende EEG-Aktivität mithilfe eines Computers in ihre einzelnen Frequenzen zerlegt und grafisch dargestellt wird. Gemessene EEG-Kenngrößen wie Frequenz, Amplitude und Konnektivität lassen sich auf diese Weise in Form von so genannten "Brain Maps" darstellen. Sie kann prinzipiell zur Diagnose und Therapieüberwachung bei neurologischen oder neuropsychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden, wird aber im klinischen Alltag nicht verwendet.

Was ist Deep Cell Music Therapy?

Deep Cell Music Therapy ist eine ganzheitliche Methode der Arbeit mit Menschen durch Klang. In der Deep Cell Music Therapy werden während der Therapie spezielle Camertones verwendet. Ihre Wellenlänge wird auf der Grundlage wissenschaftlicher Untersuchungen ausgewählt, um die Genesung von verschiedenen körperlichen und geistigen Krankheiten zu unterstützen. Die Wirkung der Schallwellen hat eine sehr entspannende Wirkung und baut Stress im Körper deutlich ab.

Was hat es mit den Gehirnströmen auf sich?

Das Gehirn erzeugt in verschiedenen Zuständen unterschiedliche Arten von Gehirnwellen. Bestimmte Hirnwellenfrequenzen sind hemmend, während andere erregend sind. Das bedeutet, dass die Stimulierung bestimmter Wellenbereiche für Eigenschaften verantwortlich sein kann, die mit Übererregbarkeit assoziiert werden (z. B. Zappeln, Hyperaktivität und Erregungsgefühle), während andere zu Eigenschaften führen, die mit Untererregbarkeit assoziiert werden (z. B. Konzentrationsschwäche, Raumangst und Tagträumen).

Arten von Gehirnwellen
Wie bereits erwähnt, werden unterschiedliche Gehirnwellen mit unterschiedlichen Zuständen in Verbindung gebracht. Gehirnwellen werden in Hertz (Hz), also in Zyklen pro Sekunde, gemessen und können in einem breiten Spektrum von Variablen variieren. Wenn langsamere Gehirnwellen vorherrschen, können wir uns träge, unaufmerksam und abgelenkt fühlen, wir können deprimiert sein oder Schlaflosigkeit entwickeln. Wenn höhere Frequenzen vorherrschen, denken wir kritisch, sind hyperaktiv oder ängstlich, aber sie können auch zu Albträumen, Hyperwachsamkeit und impulsivem Verhalten führen.

Delta
Deltawellen (1-4 Hz) sind langsame Gehirnwellen, die in der dritten Phase des Schlafzyklus auftreten und in der vierten Phase fast die gesamte EEG-Aktivität dominieren. Heilung und Regeneration werden in dieser Phase angeregt und gelten als entscheidend für die regenerativen Eigenschaften des Schlafs. Ein Übermaß an Deltawellen im Wachzustand kann zu Lernschwierigkeiten und ADHS führen und die Konzentrationsfähigkeit stark beeinträchtigen. Bei Menschen mit verschiedenen Arten von Hirnverletzungen wurde festgestellt, dass sie im Wachzustand Deltawellen produzieren, was die Ausführung bewusster Aufgaben äußerst schwierig macht. Schlafwandeln und Sprechen treten in der Regel auf, wenn die Deltawellenproduktion hoch ist.

Theta
Thetawellen (4-8 Hz) sind besonders bei Tagträumen und im Schlaf von Bedeutung. Der Theta-Kortex wird häufig bei kleinen Kindern beobachtet, aber bei älteren Kindern und Erwachsenen tritt er eher in meditativen, träumenden oder tagträumenden Zuständen auf (aber nicht in den tiefsten Schlafphasen). Wenn wir wach sind, kann ein übermäßiges Theta-Niveau Gefühle der Ablenkung oder Tagträumerei hervorrufen und wird häufig bei ADHS beobachtet. Es wird angenommen, dass zu viel Theta in der linken Hemisphäre einen Mangel an Organisation verursacht, während zu viel Theta in der rechten Hemisphäre zu Impulsivität führt. Theta ist bei Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom häufig eher im vorderen Teil des Gehirns zu finden.

Alfa
Alphawellen (8-12 Hz) treten vor allem in Momenten ruhigen Denkens und ähnlichen meditativen Zuständen auf. Alpha gilt als die "Kraft des Jetzt", das Hiersein und der gegenwärtige Moment. Es ist ein Ruhezustand für das Gehirn, nicht wie ein Auto, das an der Ampel steht. Alphawellen unterstützen die allgemeine geistige Koordination, Ruhe und Wachsamkeit, die Integration von Geist und Körper und das Lernen. Alpha ist in der Regel in der rechten Hemisphäre am höchsten, und zu wenig Alpha in der rechten Hemisphäre korreliert mit negativen Verhaltensweisen wie sozialem Rückzug. Dies wird auch bei Menschen mit Depressionen beobachtet, insbesondere bei zu viel Alpha im Frontalbereich. Alpha ist an der aktiven und angemessenen Hemmung irrelevanter sensorischer Bahnen beteiligt. Alpha steht im Zusammenhang mit der Ressourcenverteilung in der Großhirnrinde und entsteht durch den Resonanzprozess zwischen Thalamus und Großhirnrinde. Wenn wir den Thalamus als das Tor zur Hirnrinde betrachten, dann kann Alpha als der Mechanismus angesehen werden, mit dem das sensorische Tor zur Hirnrinde geschlossen werden kann.

Beta
Beta-Wellen (12-38 Hz) repräsentieren unseren normalen Wachzustand, in dem unsere Aufmerksamkeit auf kognitive Aufgaben und die Außenwelt gerichtet ist. Beta ist die "schnelle Welle" der Aktivität und dominiert, wenn wir wach und aufmerksam sind und uns mit Problemlösung, Entscheidungsfindung und konzentrierter geistiger Aktivität beschäftigen. Niedriges Beta (12-15 Hz) gilt als "schnelle Inaktivität" oder muskuläres Denken, Beta (15-22 Hz) ist hohes Engagement und aktives Nachdenken, und hohes Beta (22-38 Hz) schließlich ist hochkomplexes Denken, die Integration neuer Erfahrungen, große Angst oder Aufregung. Die kontinuierliche Verarbeitung hoher Frequenzen ist keine effiziente Funktionsweise unseres Gehirns und kann zu Verspannungen und Entspannungsproblemen führen, und wenn sie in der Nacht auftritt, kann dies zu Beruhigungs- und Einschlafproblemen führen. Beta-Wellen dominieren in der Regel die linke Hemisphäre, und zu viel Beta in der rechten Hemisphäre kann mit Manie in Verbindung gebracht werden.

Es gibt Diskrepanzen darüber, wie die drei Beta- und Gamma-Stufen ihr Gebiet im Gehirn aufteilen. Während man sich weitgehend einig ist, dass höhere Beta-Frequenzen stärker mit Erregung korrelieren, haben einige überzeugend dargelegt, dass sie hauptsächlich das Ergebnis eines Muskelartefakts sind. So fanden Helleter et al. heraus, dass Angst stark mit erhöhten Beta-Werten in der rechten Hemisphäre korreliert, und neuere Arbeiten haben ergeben, dass Schlaflosigkeit mit höheren Beta-Frequenzen in den Schläfenlappen korreliert und Migräne mit zentralen hohen Beta-Werten verbunden ist.

Gamma
Gamma-Gehirnwellen haben die höchste Frequenz aller Gehirnwellen und schwingen zwischen 30 und 100 Hz. Sie werden mit höchster Konzentration und hohen kognitiven Leistungen in Verbindung gebracht. Eine niedrige Gamma-Sensitivität wird mit Lernschwierigkeiten, beeinträchtigter geistiger Verarbeitung und eingeschränktem Gedächtnis in Verbindung gebracht, während eine hohe Gamma-Aktivität mit einem hohen IQ, Mitgefühl, einem ausgezeichneten Gedächtnis und Glück in Verbindung gebracht wird.

GEHIRNAKTIVITÄT (EI)

Epsilon bis 0,5 Hz

Dreieck 0,5-4Hz

Theta 4-8Hz

Alpha 8-12Hz

SMR 12-15Hz

Beta 1 15-20Hz

Beta 2 20-35 (max40)Hz

Gamma 40-200/s Hz

Grafika przedstawiająca zarys człowieka i mózgu